Die Zukunft der Aromatherapie

Treffen sich zwei. Auf der einen Seite die Heilsbotschaften der Aromatherapie. Auf der anderen Seite Konsumenten, die diese Versprechungen gern glauben, auch wenn sie bei näherer Betrachtung nicht ganz realistisch sind. Die Wahrheit? Kennt die Wissenschaft. 

Die Zukunft der Aromatherapie? Ist aufregend und bleibt aufregend. Durch intensive Forschung geben die ätherischen Öle immer mehr ihrer Geheimnisse preis. Das ermöglicht die präzise Anwendung ätherischer Öle. 

Die menschliche Lebenserwartung wird von verschiedenen Einflussfaktoren bestimmt. Es spielt die Qualität der medizinischen Versorgung eine wichtige Rolle. Die durchschnittliche menschliche Lebenserwartung stieg ab dem 19. Jahrhundert immer schneller an. Unter guten Rahmenbedingungen können Menschen 100 Jahre und älter werden. Die bisher ältesten Menschen erreichten ein Lebensalter von knapp über 120 Jahren. Ein wichtiger Faktor für gesundheitliche Unterschiede ist das Gesundheitsverhalten. Die Menschen werden zwar älter, aber sich alt fühlen will niemand. Der gesellschaftliche Druck, möglichst lang möglichst fit zu sein, wächst.

Die Mittel, dem Altern gegenzusteuern, werden immer vielfältiger. Die einen begeben sich in die Hände von Schönheitschirurgen und unter das Messer. Doch dies kaschiert nur die Zeichen des Älterwerdens. Wenn der Leidensdruck groß ist und man sich entschließt, dagegen etwas zu tun, sollte man darauf achten mit natürlich Mitteln seine Gesundheit möglichst lang zu erhalten und sich nicht mehr zu schaden als zu nutzen.

Weckt die Aromatherapie übertriebene Erwartungen? Manche Botschaften muss man kritisch prüfen, manche sind realistisch. Wenn wir mit einem ätherischen Öl arbeiten, kann man körperliche Schäden, die sich über Jahre aufbauen, sicher nicht über Nacht wegcremen.

Allerdings können ätherische Öle heute noch genau so viel wie vor tausend Jahren. Nur das Wissen über Krankheiten wird immer größer wird und auch das Wissen über ätherische Öle, weil es gravierende Fortschritte in der Forschung rund um ätherische Öle gegeben hat. Dadurch erschliessen sich neue Anwendungsgebiete für ätherische Öle. Wirkstoffe ätherischer Öle helfen beispielsweise im klinischen Alltag bei der Wundheilung. Ätherische Öle funktionieren ebenso auch bei der Minimierung weniger gravierender Beschwerden. Die Resultate sind messbar. 

Bis der Konsument mit freiem Auge einen Effekt sieht, dauert es etwas länger. Dies ist typisch für jeden Zweig der Naturheilkunde und betrifft nicht allein die Aromatherapie. Bei manchen pflanzlichen Mitteln, muss man zwei bis drei Wochen warten, bis sich erste messbare Effekte einstellen.

Mit ätherischen Ölen kann man vieles erreichen. Nicht möglich ist es, mit Ad-hoc-Effekten, Gelenkschmerzen bei Arthritis über Nacht mit einem ätherischen Öl, zu beseitigen. Allerdings lassen sich rheumatische Beschwerden mit ätherischen Ölen über einen längeren Zeitraum sehr gut vermindern.

Die beste Maßnahme ist Vorbeugung. Unspektakulär, aber wirksam. Dazu gehören fünf bedeutsamen Schlüsselfaktoren. Nicht rauchen, Übergewicht vermeiden, eine gute Blutdruckeinstellung, eine gute Blutzuckereinstellung und regelmäßige Bewegung.

Da die Gründe warum der Mensch krank wird vielfältig sind und die Menschen unterschiedlich krank werden – die einen bekommen Bluthochdruck, die anderen leiden unter Diabetes – gibt es eine große Zahl von naturheilkundlichen Ansätzen, um die Gesundheit positiv zu beeinflussen.

Eine Möglichkeit mit ätherischen Ölen etwas für seine Gesundheit zu tun ist eine Frühjahrskur, die durch ätherische Öleunterstützt wird.

Die Zukunft der Aromatherapie liegt zum einen in der Prävention und zum anderen in der Suche nach mehr klinischen Anwendungsmöglichkeiten unter den ätherischen Ölen. Auf längere Sicht sicher immer ein Thema wird eine individualisierte Anwendung auf den Patienten sein. Aber das ist derzeit noch zu aufwendig für den klinischen Alltag und kann nur in Privatpraxen realisiert werden.

Leuchtturm in Flammen, Warnemünde © Becker

                                               Guten Rutsch und ein frohes Jahr 2012! 

 Blattgold Dr.Becker